GUSTAV DEUTSCH

INSTALLATIONEN

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GUSTAV DEUTSCH

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SON ET LUMIERE Frankfurt / Die Rauminstallation

Eine Rauminstallation
Deutscher Werkbund e.V., 2.12. -18.12.1994

Die Rauminstallation basiert auf dem gleichnamigen Schau-, Hör- & Lichtspiel, 23.-24.7.1993

1 Sehschlitz
20 Leuchtkästen
1 Diaprojektion
10 Videos

In einer Situation, da alles gesagt, gemalt, fotografiert, gedeutet scheint, aber noch längst nicht begriffen ist, schlägt die Stunde der Aufmerksamkeit. Es ist die Stunde des Beobachters, doch dieser ist darauf am wenigsten vorbereitet.

Die Töne:
Ton-Bilder der Nacht
Das Autoradio als Wachhilfe in der Nacht
Die Kurzwelle verbindet die Städte der Nacht
Das Nachtradio als Aussenkontakt
Die Pausenzeichen überbrücken die Stille der Nacht
Die Hymnen beenden den Tag des Nachthörers
Das Rauschen der Töne zur Unschärfe der Bilder
Die Stimmen der Welt aus dem Dunkel der Nacht
Die Nachrichten vom Tag- in der Nacht
Das Hör-Spiel zur Seh-Realität
Nach(t)rauschen

Die Bilder:
Licht-Bilder der Nacht
In der Nacht ziehen die Lichter die Grenzen der Stadt
Der Lichtkegel als Beobachtungsfeld
Der Autoscheinwerfer als Bühnenlicht
Licht lockt und blendet
Das geblendete Opfer
Die Nutzniesser und die Opfer der Elektrizität
Die Tiere der Stadt wachen in dewr Nacht
Der Schutz der Dunkelheit
Der Ausschnitt für die geschärfte Wahrnehmung
Nach(t)bilder

Raum I:
Die Fensterscheibe ist bis auf einen Sehschlitz in Augenhöhe verdunkelt.
Die Besucher können durch diesen Schlitz die Geschehnisse auf der Straße beobachten. Über Kopfhörer - ein Soundtrack: Kurzwellenradio
An den Seitenwänden sind 20 Leuchtkästen in Augenhöhe montiert.
Ein Leuchtbildstreifen mit Standbildern aus einem Video, aufgenommen bei einem Stadtrundgang in der Nacht vom 23.7. -24.7.1993
An die hintere Wand werden Dias projeziert. Wandfüllende Standbilder aus einem Video, aufgenommen durch die Windschutzscheiben von zehn Taxis, aufgestellt an zehn Orten in Frankfurt in der Nacht vom 23.7 - 24.7.1993

Raum II:
In der Raummitte stehen 10 Videomonitore in elliptischer Anordnung. In jedem Monitor läuft eine 9 minütige Aufzeichnung. Blicke aus 10 Taxis die bei dem Hör-, Schau- und Lichtspiel SON ET LUMIERE Frankfurt, in der Nacht vom 23.7- auf 24.7.1993 auf zehn Plätzen in Frankfurt aufgestellt waren, und mit ihren Scheinwerfern einen "Schauplatz" ausgeleuchtet haben. Nach jeweils 9 Minuten folgt die Aufzeichnung des Weges durch die nächtliche Stadt, von einem Taxi zum nächsten, aufgenommen im Gehen, mit Intervallschaltung im Rhythmus von 10 Sekunden. Anschließend beginnt die Aufzeichnung des Blicks aus dem nächsten Taxi, usw., bis zum letzten, danach spulen die Bänder zum Anfang zurück.

Idee & Realisation
Gustav Deutsch, Hanna Schimek

Videoaufnahmen
Franz Berzl, Gustav Deutsch

Videoschnitt
Manfred Neuwirh

Computertechnik
Eva Brunner Szabo, Joseph Hartmann

Textpassagen
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.7.1993, Heiko Profe-Bracht, Katharina Rist, Gottfried Schmidt, Micheal Stöppler, ausgewählt und zusammengestellt von Gustav Deutsch und Hanna Schimek

Projektbetreuer
Zeitfenster/Zwischenräume, Gerald Hintze