Adria - Urlaubsfilme 1954-68 (Die Schule des Sehens I)
ADRIA ist eine künstlerische Analyse des Mediums Film, in seiner Bedeutung als SCHULE DES SEHENS.
Das Subjekt dieser Analyse ist das österreichische Hobby-, und Amateurfilmschaffen in seinen Anfängen, eingeschränkt auf Urlaubsfilme von der Adria.
Diese Filme sind aus mehreren Gründen wertvoll:
1. Der soziologische und ethnologische Wert: Dokumente einer gesellschaftlichen Umstrukturierung - der erste Auslandsurlaub, die Organisation der Freizeit.
2. Der kollektive ideelle Wert: Die gleichen Erinnerungen von gleichen Stränden auf gleichen Filmen.
3. Der film-, und kulturgeschichtliche Wert: Das Medium Film als persönliches Ausdrucksmittel einer breiten Öffentlichkeit.
4. Der künstlerische Wert: Filmen als gesellschaftliches Ritual mit allen seinen Inszenierungen.
Das Filmmaterial wurde nach festgelegten Schwerpunkten analysiert (Bildausschnitte, Kamerabewegungen etc.), nach seriellen Gesichtspunkten zerteilt (Kamerafahrten, Schwenks etc.), und zu neuen Sequenzen montiert (Beschreibungen, Reaktionen etc.)
Die so aus ihrer individuellen Isolation herausgelösten, zu einem neuen Ganzen vereinten Sequenzen spiegeln die allgemeine Situation, die mit Vielen geteilt wurde, sowohl in Bezug auf die erste aktive Auseinandersetzung mit dem Medium Film - vor und hinter der Kamera - als auch in Bezug auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge - der erste Auslandsurlaub, die Organisation der Freizeit - wieder.
Die private Darstellung der individuellen Situation wird so zum Dokument der allgemeinen Situation.
Das Filmmaterial wurde zur Verfügung gestellt von den Familien:
Brunner - Szabo
Falkner
Fuchs
Gratzer
Halla
Holzinger
Krebs
Schipek
Stahl
Konzept / Realisation
Gustav Deutsch
Schnitt
Gustav Deutsch
Produktion
Gustav Deutsch
Blow Up
Blow Up Filmtechnik
Förderung
Bundesministerium für Unterricht Kunst und Sport
Verleih
sixpackfilm
lightcone
canyon cinema